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Das Schulprogramm

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Flexible Schuleingangsphase

Vor der Einschulung

Die Auseinandersetzung mit dem Thema Schule beginnt für die zukünftigen Schulanfänger nicht erst mit dem ersten Schultag, sondern in der Regel spätestens mit Beginn des letzten Kindergartenjahres. Innerhalb dieses letzten Jahres besuchen sie z.T. mehrfach die Schule und werden, wenn möglich von Lehrerinnen unserer Schule im Kindergarten besucht (s. Krone der Schule - Übergänge).

Bereits im November vor der Einschulung findet dann die Anmeldung mit dem Schulspiel statt, bei der zum ersten Mal der Entwicklungsstand des Kindes genauer analysiert wird. Hier entstehen die ersten Seiten des individuellen „Schülerportfolios“, welches dann über vier Jahre hindurchgeführt wird und die Entwicklung fortlaufend dokumentiert.  Beim Schulspiel, welches die Kinder jeweils innerhalb einer Gruppe von 4 bzw. 6 Kindern durchlaufen,  werden sowohl der Sprachstand festgestellt, als auch eine erste Einschätzung der Kenntnisse über Zahlen und Formen erhoben.

Außerdem werden in diesem schuleigenen Verfahren erste Erkenntnisse über Fein- und Grobmotorik, Wahrnehmung, wie auch zum Sozialverhalten und hinsichtlich der Konzentration der zukünftigen Schulkinder dokumentiert.

An diesem Anmeldetag wird den Eltern unser schuleigenes „Schulfähigkeitsprofil“ ausgehändigt und mit ihnen besprochen. Dieses Schulfähigkeitsprofil ist angelehnt an das Fähigkeitsprofil des Landes NRW, ist jedoch ganz speziell aus unserer langjährigen Praxis und Erfahrung konzipiert, um einen umfassenden Blick auf die Fähigkeiten und Fertigkeiten zu werfen, welche die zukünftigen Schulanfänger unserer Meinung nach haben sollten um „bestmöglich und sicher“ ins Schulleben zu starten. Darüber hinaus haben wir hilfreiche Tipps und Anregungen zur Unterstützung der Kinder bis zum Schulanfang zusammengetragen. Dieses Schulfähigkeitsprofil bekommen sowohl die Eltern, als auch die abgebenden Kindergärten/Kitas von uns – um eine gemeinsame Grundlage beim Übergang unserer zukünftigen Schulkinder zu haben.

Im Dezember bekommen die Eltern zusammen mit dem offiziellen Aufnahmebrief  über die gemachten Beobachtungen im Schulspiel ihres Kindes eine schriftliche Mitteilung in Form eines „Förderbriefes“, der sie über eventuell festgestellte Förderbedarfe oder Auffälligkeiten informiert und ganz konkrete „Tipps“ für die Zeit bis zum ersten Schultag des zukünftigen Schulkindes enthält. Über alle dort gemachten Beobachtungen bzw. auf der Basis des Förderbriefes erfolgt darüber hinaus ein Gespräch mit den Erzieherinnen (bei vorliegender Einverständniserklärung der Eltern) der abgebenden Tageseinrichtungen. Gegebenenfalls wird in einem weiteren Elterngespräch eine Therapie z. B. beim Logopäden, Ergotherapeuten etc.  empfohlen oder ein AOSF (Verfahren zur Feststellung eines besonderen Förderbedarfs) eingeleitet.

Kinder, die vorzeitig eingeschult werden sollen, werden im Frühjahr zu einem weiteren Unterrichtsspiel in die Schule eingeladen. Hiernach (und nach schulärztlichem Gutachten) wird über die Aufnahme an der Schule entschieden.

Bereits vor den Sommerferien findet auch schon ein erster Info-Elternabend statt, um über den Schulalltag, benötigte Materialien und rund um die Einschulung und die ersten Schultage zu informieren. Bei diesem Treffen lernen sich auch die Eltern ein erstes Mal untereinander kennen.

 

Einschulung und erste Schulwochen

Der erste Schultag beginnt mit einem Gottesdienst, den die Patenkinder (Viertklässler) gestalten. Anschließend werden die neuen Schüler und Eltern bei einer kleinen Feier durch die Schulleitung und Mitschüler begrüßt. Die neuen Erstklässler erleben dann ihre erste Unterrichtsstunde.

An den nächsten Unterrichtstagen werden die Schulanfänger behutsam an lange Schultage mit vielen Kindern herangeführt. Die Kinder bekommen in Kleingruppen Einblick in das vielfältige Arbeitsmaterial, das ihnen zur Verfügung steht und lernen wichtige Regeln für freie und gemeinsame Arbeitsphasen kennen. Wobei gerade das Arbeiten während der Freiarbeit (s. Stamm der Schule) auf vertraute Situationen aus dem Kindergarten aufbaut: 

  • selbstständig ein Arbeits-/Spielmaterial auswählen
  • Verantwortung für das Material übernehmen
  • Material, das nicht mehr benötigt wird, wieder wegräumen

Vom ersten Schultag an haben die Paten eine besondere Bedeutung für die Schulanfänger. Sie holen sie zu den Pausen ab und helfen ihnen sich in der ersten Zeit zurecht zu finden. Immer wieder gibt es Treffen der Patenklassen zu gemeinsamen Aktionen, wie z. B. gemeinsames Frühstück oder Spielestunden.

Auch auf dem Weg in die Kirche und bei gemeinsamen Ausflügen begleiten die Paten die Erstklässler und sind Vorbilder und Ansprechpartner für ihre Patenkinder (s. Krone der Schule -  Schülermitwirkung).

 

So geht es weiter....

Die Schulkonferenz hat am 05.11.2003 beschlossen den Unterricht an der Brüder-Grimm-Grundschule jahrgangsbezogen durchzuführen. Das bedeutet, dass der Unterricht überwiegend in Klassen mit nur Erstklässlern, nur Zweitklässlern, nur Drittklässlern oder nur Viertklässlern durchgeführt wird. Es gibt aber auch immer wieder Phasen des jahrgangsübergreifenden Arbeitens, vor allem während der Projekte (s. Stamm der Schule, s. Krone der Schule - Schule in Aktion).

Selbstverständlich bemühen wir uns, alle Kinder unserer Schule vom ersten Schultag an optimal zu unterstützen und zu fördern.

In den ersten Unterrichtswochen wird daher jedes Kind hinsichtlich seiner Lernausgangslage, vor allem bezüglich der sprachlichen und mathematischen Vorerfahrungen in Einzelsituationen getestet. Die Ergebnisse dieser Tests sind ein weiterer fester Baustein des Schülerportfolios.  Mit  Hilfe dieser Erkenntnisse und der Beobachtungen aus dem Schulspiel, sowie den Beobachtungen im laufenden Unterricht können die Kinder nun möglichst individuell gefördert und gefordert werden.

Um eine weitgehende Differenzierung und Individualisierung im Unterricht zu ermöglichen wird der Unterricht von offenen Arbeitsformen, wie Lernen an Stationen, projektorientiertes Lernen, Freiarbeit (s. Stamm der Schule) geprägt.

Zur individuellen Förderung einzelner Kinder kann es gehören, dass sie am Förderunterricht einer höheren oder tieferen Klasse teilnehmen können. Es ist weiterhin möglich, dass Erstklässler phasenweise, z.B. während der Freiarbeit, am Unterricht der Klasse 2 teilnehmen. Grundsätzlich ist es für alle Kinder während der Freiarbeit möglich, auch in höheren oder tieferen Klassenstufen zu arbeiten, wenn dies sinnvoll erscheint. (s. Stamm der Schule).

Es erscheint uns aber gerade für Kinder des 1. und 2. Jahrgangs wichtig, dass sie nach offenen Arbeitsphasen immer wieder in das soziale Gefüge ihrer eigenen Klassengemeinschaft zurückkehren. Hier sollen sie die Erfahrung des gemeinsamen Arbeitens an einem Thema, des gemeinsamen Spielens und auch der Auseinandersetzungen, die sich in einem festen Klassenverband ergeben, machen.

Natürlich ist hier „gemeinsames Arbeiten“ nicht zu verstehen als Unterricht im Gleichschritt. Trotzdem findet ein Großteil des Unterrichts auch lehrergeleitet statt. Nicht alles Lernen in der Grundschule kann von den Schülern selbstständig gesteuert werden. Besonders bei lernschwächeren Kindern oder bei Kindern, die (noch) nicht über geeignete Methoden verfügen, hat der lehrergeleitete Unterricht eine wichtige Funktion, die Kinder zu unterstützen und anzuleiten.

Neben den Unterrichtsinhalten der verschiedenen Fächer (s.Krone der Schule -  Unterricht), liegt im Anfangsunterricht ein Schwerpunkt auf dem gemeinsamen Spielen, Singen und sich Kennenlernen, um eine intakte Klassengemeinschaft zu bilden, in der sich möglichst alle Kinder angenommen und wohl fühlen.

 

Flexible Verweildauer

Die sogenannte Schuleingangsphase beinhaltet die ersten beiden Schuljahre. Schüler können ein bis drei Jahre für diese Schuleingangsphase benötigen.

Durch Kombination der Klassen bei der Projektarbeit und die Teilnahme sowohl am Förderunterricht, als auch der Freiarbeit der höheren oder jüngeren Klasse sind die Kinder mit den Schülern der jeweiligen Klassen und Lehrern weitgehend bekannt und auch mit deren Arbeitsweisen vertraut, so dass der Wechsel der Lerngruppe nach 1-jähriger oder 3-jähriger Verweildauer in der Eingangsphase keinen radikalen Bruch bedeutet.

Über die Verweildauer wird gemeinsam mit den Eltern beraten. Entscheidungsgrundlage sind gemeinsame Festlegungen des Kollegiums, welche Kompetenzen erreicht sein müssen.                                                                  

Alle fachlichen und überfachlichen Kompetenzen der Kinder werden fortlaufend überprüft und ein ggf. erforderlicher Wechsel in eine andere Klasse erfolgt zu dem Zeitpunkt, an dem es sinnvoll und erforderlich ist.